Wie beeinflussen Gedanken Emotionen?

Die Interaktion zwischen Gedanken und Emotionen basiert auf bidirektionalen Verbindungen zwischen präfrontalem Kortex und limbischem System. Kognitive Bewertungen aktivieren unmittelbar die Amygdala und den Hypothalamus, was zur Ausschüttung emotionsmodulierender Neurotransmitter und Hormone führt und vegetative Reaktionen auslöst.

Dieser neurobiologische Mechanismus wird durch Rückkopplungsschleifen verstärkt: Emotionale Erregung intensiviert die kognitiven Prozesse, die sie ursprünglich ausgelöst haben. Die daraus resultierende Aktivierungsspirale kann zur emotionalen Dysregulation führen.

Die „Gedankenwohnung“ greift diesen Zusammenhang therapeutisch auf: Der „Balkon“ oder der „Rückzugsraum“ bieten Möglichkeiten, den Gedanken-Emotions-Kreislauf zu unterbrechen. Diese räumliche Metapher ermöglicht eine sanfte Regulation der neuronalen Erregungsmuster, ohne in rigide Kontrollversuche zu verfallen.

Leseprobe öffnen.

Zurück zur Übersicht.

Gedankenwohnung Johannes Faupel

Gedankenwohnung – Buch von Johannes Faupel