Alle Menschen haben verrückte Gedanken. Immer wieder.
Solche Hirngespinste werden aber nur dann ein Problem, wenn wir ihnen eine dramatische Bedeutung geben.

Wir können diese Impulse auch in die Rumpelkammer der Gedankenwohnung bringen – und dort belassen.

Zu Ihrer Entspannung und Erheiterung habe ich Ihnen hier einige plakative Beispiele verrückter Gedanken aufgelistet.

Infografik: Gehirnzellen – Synapsen – Gedanken

Was war Ihr verrücktester Gedanke?

Es könnte alles Mögliche sein. Haben Sie sich zum Beispiel jemals vorgestellt, dass Ihre Großmutter ein Roboter ist?

Wie wäre es mit der Vorstellung, Flügel zu haben und überall herumzufliegen oder sogar unter Wasser zu atmen?

Viele Menschen halten die Vorstellung für höchst merkwürdig, ob wir allein im Universum sind und ob wir durch die Zeit reisen können.

Es ist normal, dass in den unendlichen Weiten des Gehirns Gedanken auftauchen, die skurril oder bizarr wirken. Freunden Sie sich mit dieser Tatsache an – Ihnen wird vieles leichter fallen.

Warum denken wir seltsame Dinge?

Ich glaube, dass es zwei Hauptgründe gibt, warum wir seltsame Gedanken oder sogar vermutete Zwangsgedanken haben.

Der erste Grund ist, dass es keinen Filter zwischen unserem Gehirn und unserem Mund gibt.

Da sie direkt aus unserem Gehirn kommen, müssen alle Gedanken nach den Maßstäben unseres Gehirns in Ordnung sein, bevor wir sie laut aussprechen. Sie denken vielleicht nicht, dass es so schlimm ist, wenn Sie versehentlich (oder absichtlich) die seltsamsten Dinge aussprechen, die Sie denken.

Aber manche Menschen können nicht kontrollieren, was sie sagen, und sagen dann Sachen, die sie später bereuen.

Oder sie verurteilen sich für „schlechte“ Gedanken und geraten darüber ins Gedankenkreisen. 

Genauer gesagt: Schrecklich ist natürlich nur eine Bewertung

Der zweite Grund, warum wir seltsame Gedanken haben, ist, dass wir entweder etwas lustig finden und lachen darüber, oder wir finden etwas Trauriges und weinen darüber. Wir können nichts anderes tun als denken.

Wenn wir versuchen würden, nicht an etwas zu denken, während wir andere Dinge tun, dann könnten wir versehentlich daran denken, während wir uns auf die andere Aufgabe konzentrieren.

Der Wunsch eines Mannes, beim Treppensteigen immer mit dem rechten Fuß anzukommen. Wie kommt man auf so etwas?

Dieser Mann, nennen wir ihn Eugene, hat sich das lange Zeit gefragt.

Er hatte immer das Gefühl, dass er nicht alle vierzig Treppenstufen hinaufstieg, sondern mit jeder Stufe nur die Hälfte davon.

Deshalb beschloss Eugene, dies ein für alle Mal zu überprüfen, indem er nur eine Treppenstufe mit dem linken Fuß und eine weitere mit dem rechten Fuß hinaufstieg.

Doch zu seinem Erstaunen stellte sich heraus, dass der rechte und der linke Fuß unweigerlich vertauscht waren, so dass er neununddreißig Treppenstufen immer mit einem Fuß hinaufstieg. Er löste dieses Problem, indem er jede zweite Treppe nur mit dem rechten oder nur mit dem linken Fuß bestieg, aber dann stellte er fest, dass alles wie zuvor war: achtunddreißig Treppenstufen.

Schließlich war Eugene überzeugt, dass es für dieses Problem keine Lösung gibt.

Als er jedoch eines Tages zu seiner Wohnung hinaufstieg, stellte er fest, dass, wenn er mit dem linken Fuß begann (und jede zweite Treppe hinaufstieg), alles richtig war; wenn er jedoch ungerade Treppen mit dem rechten Fuß und gerade Treppen mit dem linken Fuß hinaufstieg.

Das alles sind seltsame und verrückte Gedanken.

Aber sie schaden niemand.

Anstrengend wird es erst, wenn wir den Gedanken negative Bedeutungen geben.

Ob sie nun wirklich wahr sind oder nicht, ob sie Tatsachen sind oder nicht, das einzige, was sie schädlich macht, ist die Bedeutung dieser Gedanken.

Wenn wir denken: „Ich bin ein schlechter Mensch, weil ich diese Dinge denke“, dann wird das automatisch negativ wirken.

Entdecken Sie hier die Kapitel der Gedankenwohnung.