Gedanken – neue Erfahrung beim Denken für das tägliche Leben

Intrusive Gedanken Beispiele: Was sind sie und wie können Sie sie loswerden?

Diese Seite liefert Ihnen zwei Arten von Informationen. Sie zeigt Ihnen, was aufdringliche (intrusive) Gedanken sind, wie sie entstehen und wie Sie diese erkennen. Im zweiten Teil des Artikels erfahren Sie, wie Sie mit dieser lästigen und belastenden Art von Denkprozessen besser umgehen und sie problemlos loslassen können.

1. Was sind intrusive Gedanken?

Intrusive Gedanken: Definition

2. Wie können Sie intrusive Gedanken loswerden?

Intrusive Gedanken loswerden

1. Was sind intrusive Gedanken? Definition und Beschreibung

Wie Sie intrusiven Gedanken erkennen – und wie Sie auf einfache Weise lernen können, mit diesen Gedanken umzugehen. Intrusive Gedanken sind oft lästige Gedanken, die meist um Tabus kreisen und plötzlich auftauchen.

Emotionale Gemälde Ausschnitt

Emotionales Gemälde – Bildausschnitt

Wie kann man sich Intrusionen erklären?

Bei intrusiven (aufdringlichen) Gedanken (darunter können auch Zwangsgedanken, wie hier beschrieben sein) handelt es sich um spontane und unangenehme mentale Bilder, Triebe oder Ideen, die meist um Tabus kreisen. Viele Menschen befürchten, dass diese Gedanken zu einer Art Besessenheit werden könnten. Sie beziehen sich oft auf Themen wie Sex, Religion, Unglücke und auch Schädigungen.

Warum sind intrusive Gedanken unangenehm?

Intrusive, also aufdringlich wirkende Gedanken treten ohne Vorwarnung auf. Diese szenarien, die das Gehirn produziert, lassen sich nicht bewusst kontrollieren. Sie können deshalb sehr beunruhigend sein und Stress und Ängste auslösen. Je mehr man versucht, gegen diese Art von Gedanken anzukämpfen, desto stärker wirken sie: weil sie Aufmerksamkeit bekommen.

Was sind typische Beispiele für verschiedene Arten intrusiver Gedanken?

Hier sind 22 Beispiele für intrusive Gedanken. Natürlich gibt es unendlich viele Denkvorgänge dieser Art. Diese Beispiele sollen Ihnen verdeutlichen, dass Sie mit Ihren Intrusionen sicher nicht allein sind:

  1. Der Gedanke, durch einen Gedanken ein Unglück auszulösen.
  2. Die Vorstellung, sich durch mangelnde Hygiene eine Erkrankung zuzuziehen.
  3. Die Vorstellung, einen teuren Teller fallen zu lassen.
  4. Der Gedanke, einen Unfall mit dem Auto zu bauen.
  5. Das Bild eines geliebten Menschen mit einer anderen Person.
  6. Die Angst, die Kontrolle zu verlieren und jemanden zu verletzen, der Ihnen nahesteht.
  7. Der Fantasie davon, Obszönitäten oder Beleidigungen auszusprechen.
  8. Die Vorstellung, alle Ziegelsteine in einer Mauer zu zählen.
  9. Der Gedanke daran, wahllos Schimpfwörter zu schreien.
  10. Die Vorstellung, eine Person zu küssen, die man abstoßend findet.
  11. Die Vorstellung, etwas zu essen, das ungenießbar ist.
  12. Die Befürchtung, dass andere heimlich schlecht über einen reden.
  13. Die Vorahnung, an einem Tag alles falsch zu machen.
  14. Die Angst, dass man etwas falsch macht.
  15. Die Vorstellung, in der Öffentlichkeit zu urinieren.
  16. Der Gedanke, zu jemand verletzende Worte zu sagen.
  17. Die Vorstellung, von zu Hause wegzugehen und nie wiederzukommen.
  18. Die Vorstellung, Dinge aus dem Fenster zu werfen.
  19. Die Idee, jemanden zu belügen, der einem bedingungslos vertraut.
  20. Der Gedanke, immer „ja“ zu sagen, obwohl man eigentlich „nein“ sagen will.
  21. Die Angst davor, an allem Unglück dieser Welt schuld zu sein.
  22. Die permanente Befürchtung, die Chance des Lebens zu verpassen – im falschen Leben zu leben.
  23. Die Vorstellung, das Auto gegen einen Baum zu fahren.
  24. Der Gedanke, im Büro die Kontrolle zu verlieren und laut zu schreien.
  25. Die Angst, dem eigenen Kind Schaden zuzufügen.

Ist es normal, aufdringliche Gedanken zu haben?

Aufdringliche Gedanken sind völlig normal. Die meisten Menschen haben im Laufe ihres Lebens aufdringliche Gedanken.

Kaum jemand spricht jedoch darüber. Es gibt verschiedene Arten intrusiver Gedanken, einschließlich besonders intensiver Eindrücke nach traumatischen Erlebnissen, die als Flashbacks bekannt sind.

Warum sprechen die meisten Menschen nicht über aufdringliche Gedanken?

Hier sind einige Gründe, warum kaum jemand über aufdringliche Gedanken spricht:

  • Weil sie ihnen keine Bedeutung geben.
  • Oder: weil sie befürchten, für krank oder pervers gehalten zu werden
  • Im Idealfall: weil sie einen gelassenen Umgang mit ihnen entwickelt haben

Ein passender Postkarten-Spruch dazu lautet: “Glaub nicht alles, was du denkst.”

2. Wie können Sie intrusive Gedanken loswerden? Hier das Geheimnis, das eigentlich keines ist: Die Frage ist falsch gestellt. Hier erfahren Sie, warum.

Psychologie aufdringliche lästige Gedanken loszuwerden, ist einfacher als gedacht. Denn diese entstehen dadurch, dass sich jemand gegen sie auflehnt. Die gute Nachricht: Sie können die absurdesten Einfälle haben. Wenn Sie diesen keine Bedeutung geben, werden die Gedanken keine Bedeutung haben. So einfach ist es.

Sie kämpfen schon lange gegen intrusive Gedanken an?

Wenn Menschen gegen Denkabläufe ankämpfen, tun sie das in der Regel für eine längere Zeit. Schließlich braucht es etwas Vorlauf, bis eine negative Denkschleife stabil geworden ist.

Intrusive Gedanken und Flashbacks sind häufige Symptome von posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS), ein Bereich, der intensiv in der klinischen Psychologie untersucht wird, wie von Julia Asbrand, Professorin für Klinische Psychologie der Kindheit und Jugend an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, beschrieben.

Kann es sein, dass Sie sich für zu schwach gehalten haben?

Haben Sie sich schon mal dafür abgewertet, dass Sie es nicht schaffen, diese unangenehmen, blöden oder sogar abscheulichen Gedanken endlich abzuschalten.

Viele denken, sie müssten stärker sein als ihre eigenen Gedanken. Deshalb fangen sie an, gegen ihre Gedanken anzukämpfen. Genau das aber stärkt diese unerwünschten Denkvorgänge. Sagt Julia Asbrand, dass diese Gedanken normal sind und nach traumatischen Erlebnissen auftreten können, aber nicht unbedingt den Wunsch bedeuten, danach zu handeln.

Warum macht ausgerechnet das Ankämpfen gegen die Gedanken diese stärker?

Es ist ein natürlicher Vorgang im Gehirn: Themen, denen wir Aufmerksamkeit zuweisen, nehmen viel Raum in den mentalen Prozessen ein. Leider bewirkt der Mensch durch Ankämpfen oder Verdrängen das glatte Gegenteil dessen, was er sich erhofft.

Wer gegen einen Gedanken kämpft, stärkt ihn durch die Energie der Aufmerksamkeit. Sagt Julia Asbrand, Professorin für Klinische Psychologie des Kindes- und Jugendalters an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena, dass dies auch bei der plötzlichen Wiedererinnerung an traumatische Erlebnisse der Fall ist.

Lange genug haben Sie das Unmögliche versucht – und Sie sind logischerweise mit diesem Versuch gescheitert.

Sie wollen eine Veränderung? Gut. Dazu sind nur ein paar einfache Schritte erforderlich:

Versuchen Sie nicht, Ihre Gedanken zu eliminieren. Das wird nicht funktionieren. Stattdessen sollten Sie lernen, Ihre Gedanken zu akzeptieren und sie als das zu sehen, was sie sind – nur Gedanken. Die Psychologie zeigt, dass intrusive Gedanken oft mit psychologischen Prozessen und traumatischen Erfahrungen verbunden sind, die sich auf die psychische Gesundheit auswirken können.

Veränderung 1. Schritt: Machen Sie sich mit dieser neuen Idee vertraut: Alle Gedanken dürfen sein

Sie haben richtig gelesen: Alle Gedanken dürfen sein. Selbst wenn Sie einem Gedanken die Existenz verbieten wollten – er würde als Phänomen bleiben. Denn der Gedanke ist keine Person mit eigenem Willen, sondern das Resultat hirnorganischer Verbindungen und Botenstoffwechsel.

Der Mensch kann sich vieles vorstellen, was eine wichtige Fähigkeit seines kreativen Wesens ist und ihm hilft, sich auf bevorstehende angsteinflößende Situationen vorzubereiten und Lösungen zu entwickeln.

Nutzen Sie schon die fast unbegrenzten Fähigkeiten Ihres Gehirns?

Das Gehirn kann viel mehr, als Sie denken.

Zum Beispiel ist das Gehirn dazu in der Lage, Prioritäten zu setzen, Räume, Zeiten und Entfernungen zu skalieren.

Der Mensch kann sich im einen Moment hilflos und klein fühlen – und im nächsten Augenblick schon kraftvoll und souverän.

Im einen Moment erscheint eine Aufgabe oder ein Termin als bedrohlich – wenig später sieht alles anders aus.

Ohne Therapie.

Ohne Pharma.

Das Gehirn schafft solche Veränderungen alleine.

Der Beweis: Denken Sie an ein Thema, das für Sie vor 5 oder 10 Jahren noch wichtig war und heute keine Rolle mehr spielt.

Das Gehirn hat dieses Thema wegen „Nichtbenutzung“ weiter hinten einsortiert.

Es ist nicht mehr aktuell.

In der klinischen Psychologie wird dies oft im Zusammenhang mit intrusiven Gedanken und Flashbacks bei posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) untersucht, wie Julia Asbrand, Professorin für Klinische Psychologie der Kindheit und Jugend an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, erklärt.

Veränderung 2. Schritt: Schenken Sie den störenden Gedanken einen eigenen Raum. Absurd? Lesen Sie selbst:

Wie, denken Sie, ich soll den intrusiven Gedanken, die ich nicht leiden kann, auch noch einen Platz geben. Sie sollen doch für immer verschwinden!

So verständlich Ihr heißer Wunsch ist, es funktioniert etwas anders.

Sobald Sie den Gedanken, mit denen Sie sich nicht beschäftigen wollen, einen Raum anbieten, werden sie leiser, schwächer und verstummen irgendwann.

Das ist ein Erfahrungswert.

Das liest sich einfach … und es ist einfach.

Aber eben nicht überall und immer.

Wie bringen Sie unerwünschte Gedanken an Orte, an denen sie nicht stören?

Zuerst denken Sie sich einen Raum in Ihrer inneren Welt aus, in dem die schrägen und bisher schlimm wirkenden Gedanken sein können, sein dürfen und sein werden. In meinem Buch „Gedankenwohnung“ schlage ich dafür das Bild der Rumpelkammer vor.

In einer Rumpelkammer ist es unaufgeräumt.

Sie hat eine Tür.

Wir gehen selten hinein.

Die Dinge in der Kammer sind unwichtig: weil wir uns nicht mit ihnen beschäftigen.

Wenn Gedanken verstauben sollten – warum nicht?

Diese Rumpelkammer kann auch lästige Gedanken, die meist um Tabus kreisen, beherbergen.

Aufdringliche Gedanken: Was ist einfach und hilft schnell?

Am schnellsten hilft bei aufdringlichen Gedanken eine Umfokussierung. Dabei ist eines besonders wichtig zu verstehen:

Auch wenn ein Gedanke ein monströses Verbrechen oder eine Katastrophe beschreiben würde und meist um Tabus kreisen – er wird null Wirkung entfalten, wenn ich wie folgt mit ihm umgehe:

  • „Interessant, welche bunten Spiele mein Gehirn treibt, wenn man ich es einfach lasse“
  • „Hatte ich diesen Gedanken schon – oder wird er zum neuen Besucher in der Rumpelkammer meiner Gedankenwohnung?“

Intrusive Gedanken akzeptieren – wie geht das?

Das Akzeptieren von intrusive (aufdringlich wirkenden) Gedanken ist einfach, indem Sie etwas Neues beginnen:

Staunen Sie.

Schütteln Sie überrascht den Kopf und sagen Sie zu sich. Erstaunlich, was in so einem Kopf alles entstehen kann. Und: Beruhigend, dass das in den Köpfen der meisten Menschen auf der Erde so ist. Viele beachten diese Gedanken einfach nicht. Diese szenarien, so schockierend und beängstigend sie auch sein mögen, sind nur Produkte unseres eigenen Gehirns und nicht etwas, das wir in die Realität umsetzen wollen.

(Denken Sie daran, wie weiter oben beschrieben: Gedanken werden erst dann aufdringlich, wenn wir sie mit Anstrengung draußen halten wollen.)

Ohne Bewertung keine Bedeutung – und keine Wirkung

Ohne eine Bewertung bleiben alle Gedanken das, was sie im „schlimmsten“ Fall sind: Hirngespinste. Es gibt jedoch verschiedene Arten intrusiver Gedanken, wie zum Beispiel besonders intensive Eindrücke nach traumatischen Erlebnissen, bekannt als Flashbacks, die ein Symptom der posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) darstellen können.

Wie nehmen Sie Gedanken ihre schwere Bedeutung? Hier ist die Lösung:

Wie wir weiter oben gesehen haben, haben Gedanken an sich keine Macht, keine Kraft – nichts.

Alles, was Gedanken „haben“, erhalten sie von dem, der über sie nachdenkt.

Ein bekannter Postkarten-Spruch lautet: “Glaub nicht alles, was du denkst”, was oft im Zusammenhang mit lästigen, intrusiven Gedanken verwendet wird.

Richten Sie sich eine Gedankenwohnung ein

Ja, eine Wohnung. In Ihrem Kopf. Stellen Sie sich das bildhaft vor. Wie Sie in Ihren Kopf, in dem momentan noch Unordnung sein kann, nach und nach in Räume unterteilen, um Platz für verschiedene Gedanken zu schaffen, einschließlich derer, die unter ‘psychologie aufdringliche lästige gedanken’ fallen.

Schon viele Menschen gehen seit 2013 mit ihrer Gedankenwohnung im Kopf durchs Leben: deutlich gelassener

Gedankenwohnung hat sich seit dem Jahr 2013 viele Male verkauft.

Das Prinzip der Gedankenwohnung ist so einfach, dass jeder Mensch es innerhalb weniger Stunden in sich aktivieren kann.

Einmal fragte mich eine Klientin in einer Sitzung:

Die Wirksamkeit des Konzepts wird auch durch Erkenntnisse aus der klinischen Psychologie unterstützt, insbesondere im Zusammenhang mit intrusiven Gedanken und Flashbacks als Symptome von posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS).

Kann ich mir diese Rumpelkammer gleich jetzt einrichten?

Ich nickte. Sie schien durch mich hindurchzuschauen. Da wusste ich, dass ihr Gehirn diese Sache schon für sie erledigt hatte.

Gedankenwohnung ist ein hypnotherapeutisches Konzept. Ein Mensch stellt sich bildhaft etwas vor – und er beginnt es zu nutzen.

Sie wollen sehen, wie sich „Gedankenwohnung“ liest? Laden Sie sich hier die Gratis-Leseprobe als PDF herunter.

„Gedankenwohnung“ gibt es gedruckt und als E-Book.

Sie möchten gleich das E-Book haben? Hier ist der Link zur Verkaufsseite des E-Books „Gedankenwohnung“

Sagt Julia Asbrand Professorin, dass plötzliche Wiedererinnerungen an traumatische Erlebnisse oft unerwartet auftreten können.

Johannes FaupelJohannes Faupel – Autor von Gedankenwohnung