Häufige Symptome von Intrusionstrauma?

Flashbacks, Schlafstörungen und intrusive Gedanken: Intrusionstrauma-Symptome sind ein zentrales Merkmal von posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) und beeinflussen die emotionale und physische Funktionsweise von Betroffenen erheblich. Diese Symptome können intern oder extern ausgelöst werden und weisen eine hohe psychopathologische Relevanz auf.

Was sind häufige Symptome des Intrusionstraumas?

  • Flashbacks: Intensive Wiedererleben von traumatischen Ereignissen, begleitet von starken Emotionen und Ängsten. Flashbacks lassen Betroffene glauben, das Ereignis erneut zu erleben.
  • Schlafstörungen: Diese treten oft durch Albträume auf, in denen Betroffene Gefühle von Ohnmacht und Gewalt erfahren, begleitet von physiologischen Stressreaktionen.
  • Intrusive Gedanken: Unerwünschte und belastende Gedanken, die das Bewusstsein durchdringen und mit negativen Erfahrungen verknüpft sind.

Arten von Intrusionstrauma-Symptomen

Intern ausgelöste Intrusionen

Diese Symptome entstehen aus Erinnerungen oder Gedanken, die von innen heraus hervorgerufen werden. Studien zeigen, dass sie negativ mit der physischen Funktionsfähigkeit und positiv mit der emotionalen Funktionsfähigkeit assoziiert sind (Spiller et al., 2023).

Extern ausgelöste Intrusionen

Diese Form der Intrusion wird durch äußere Reize wie Geräusche oder visuelle Eindrücke ausgelöst. Sie stehen in einem positiven Zusammenhang mit Angstzuständen und beeinflussen die emotionale Stabilität negativ (Spiller et al., 2023).

Auswirkungen und Vorhersagen

Intrusionen sind nicht nur auf PTBS beschränkt, sondern können auch das Risiko für die Entwicklung von Depressionen erhöhen. Interessanterweise sind sie jedoch nicht direkt mit Angststörungen verknüpft (Lawrence-Wood et al., 2016). Erwartungshaltungen der Betroffenen spielen eine bedeutende Rolle: Negative Erwartungen können die Intensität und Häufigkeit von Intrusionen verstärken (Herzog et al., 2021).

Mechanismen und Einflussfaktoren

Gedanken- und Emotionsunterdrückung

Die bewusste Unterdrückung von Gedanken und Emotionen kann die Häufigkeit von Intrusionen erhöhen. Angstzustände agieren hierbei als vermittelnder Faktor (Măirean and Ceobanu, 2017).

Kognitive Fähigkeiten

Höhere fluide Intelligenz wirkt schützend gegen Intrusionen, was auf eine bessere Verarbeitung und Kontrolle von Erinnerungen hinweist (Sopp et al., 2020).

Fazit

Intrusionstrauma-Symptome sind vielschichtig und beeinflussen sowohl die emotionale als auch die physische Gesundheit der Betroffenen. Ein besseres Verständnis der zugrundeliegenden Mechanismen, wie kognitive Fähigkeiten und Erwartungshaltungen, kann helfen, Präventions- und Interventionsstrategien zu verbessern.

Erfahren Sie mehr über intrusive Gedanken und weitere Aspekte posttraumatischer Belastungsstörungen in unserem Hauptartikel über intrusive Gedanken.

Spiller, T., Gross, G., Duek, O., Pietrzak, R., & Harpaz-Rotem, I. (2023). The Functional Significance of a Novel Conceptualization of Intrusion Symptoms of PTSD. European Psychiatry, 66, S476 – S477. https://doi.org/10.1192/j.eurpsy.2023.1020

Lawrence-Wood, E., Van Hooff, M., Baur, J., & McFarlane, A. (2016). Re-experiencing phenomena following a disaster: The long-term predictive role of intrusion symptoms in the development of post-trauma depression and anxiety.. Journal of affective disorders, 190, 278-281. https://doi.org/10.1016/j.jad.2015.10.029

Măirean, C., & Ceobanu, C. (2017). The relationship between suppression and subsequent intrusions: the mediating role of peritraumatic dissociation and anxiety. Anxiety, Stress, & Coping, 30, 304 – 316. https://doi.org/10.1080/10615806.2016.1263839

Herzog, P., Barth, C., Rief, W., Brakemeier, E., & Kube, T. (2021). How Expectations Shape the Formation of Intrusive Memories: An Experimental Study Using the Trauma Film Paradigm. Cognitive Therapy and Research, 46, 809 – 826. https://doi.org/10.1007/s10608-022-10290-4

Sopp, R., Streb, M., Brueckner, A., Schäfer, S., Lass-Hennemann, J., Mecklinger, A., & Michael, T. (2020). Prospective associations between intelligence, working memory capacity, and intrusive memories of a traumatic film: Potential mediating effects of rumination and memory disorganization.. Journal of behavior therapy and experimental psychiatry, 70, 101611. https://doi.org/10.1016/j.jbtep.2020.101611

„Dieses kleine Buch kann Menschen, die mit aufdringlichen Gedanken zu tun haben, eine rasche Erleichterung sein. Ich schätze die Einfachheit, mit der hier eine wesentliche Funktion des Gehirns nutzbar wird. Es geht um die Umfokussierung.“
Dr. med. Gudrun Birk, Somatic Experiencing® Traumatherapie Marburg

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