Wie aus intrusiven Gedanken aussteigen

Wie aus intrusiven Gedanken aussteigen

Wie kann man aus intrusiven Gedanken aussteigen?

So können Sie aus intrusiven Gedanken aussteigen: Geben Sie diesen Gedanken bewusst einen Platz in Ihrem Bewusstsein bzw. in Ihrem Gehirn, wo Sie genügend räumlichen Abstand zu ihnen haben. Möglich ist das mit dem Selbsthilfe-Prinzip der Gedankenwohnung.

Aber fragen wir zuerst, warum so viele Menschen Schwierigkeiten haben, sich von belastenden Gedanken zu distanzieren

Wie kann man NICHT aus intrusiven Gedanken aussteigen? Was verstärkt die Gedanken eher?

Es sind ausgerechnet einige Empfehlungen populärer Therapierichtungen, die intrusive Gedanken eher verstärken:

  • Akzeptieren: Manche Therapeuten empfehlen, belastende Gedanken zu akzeptieren. Doch wohin führt es, wenn Sie sich durch Ihren Verstand sagen: Ich akzeptiere diese belastenden Gedanken, aber Ihre Psyche leidet weiterhin darunter? „Einfach akzeptieren“ ist nicht der Weg.
  • Sich ablenken: In einigen Therapieansätzen wird geraten, man solle sich ablenken, Musik hören oder sich mit Freunden treffen. Genau das kann kaum funktionieren, weil der „hartnäckige“ Gedanke bei eingehender Analyse nicht dumm ist, sondern auf ein verdecktes oder auch bewusstes Anliegen hinweist. Wenn Sie sich auf etwas anderes konzentrieren, um den belastenden Gedanken nicht zu denken, ist das kontraproduktiv.
  • Rationalisieren – warum es kaum funktioniert: Intrusive Gedanken entspringen nicht einem rationalen Prozess. Sie kommen aus dem Mittelhirn und sind mit starken, negativen Bildern verbunden. Deshalb ist es ein zu schwaches Signal für das Gehirn, wenn man ihm vorschlägt, über die Gedanken nachzudenken.
  • Gegen die instrusiven Gedanken ankämpfen: Wenn Sie versuchen, die unerwünschten Gedanken zu vermeiden, zu unterdrücken oder sogar gegen sie anzukämpfen, stärken Sie diese Gedanken eher noch.
  • Selbstabwertung oder Selbstbestrafung: Viele Menschen werten sich massiv für ihre unerwünschten, blasphemischen oder „kriminellen“ Gedanken ab. Dabei gibt es dafür keinen Grund, wenn – wie schon weiter oben beschrieben – diese Gedanken haben häufig mit Bildern und eindrucksvollen Ereignissen zu tun. Sie entstehen unwillkürlich. Wer sich für etwas unwillkürlich Auftretendes bestraft, sich selbst schlecht behandelt oder sich vorwirft, schwach oder abnormal zu sein, verstärkt das Problem.

Was funktioniert? Wie kann man wirkungsvoll aus intrusiven Gedanken aussteigen?

Machen Sie sich bildhaft bewusst: „Diese Gedanken haben mit meinem Mittelhirn zu tun. Im Mittelhirn gibt es keine Moral, keine Ethik, kein richtig oder falsch. Dort entstehen Bilder – positive wie negative.“

Erfolg im Umgang mit intrusiven Gedanken und erschreckenden inneren Bildern haben Sie, wenn Sie ebenfalls mit Bildern arbeiten.

Machen Sie sich klar: „Ich kann diese Gedanken nicht löschen oder mir selbst verbieten. Ich kann etwas viel Besseres.

Ich kann diese Gedanken auf der Ebene bearbeiten, auf der sie entstanden sind: mithilfe meines Mittelhirns.“

Da im Mittelhirn eine reichhaltige, wilde und kreative Bilderwelt dominiert, nutzen Sie diese Ressource und lassen Sie Ihr Mittelhirn eine Gedankenwohnung errichten. In dieser Gedankenwohnung gibt es viele Räume, Flure, Zimmer, eine Rumpelkammer, einen Balkon: alles, was Sie sich wünschen und was Ihnen bei dem Aufbau von Distanz zu belastenden (intrusiven) Gedanken helfen kann.

Das einfach erlernbare und sofort anwendbare Selbsthilfe-Prinzip der Gedankenwohnung hat schon vielen geholfen, aus intrusiven Gedanken auszusteigen.

Schauen Sie mal rein – hier geht es zum Download der kostenlosen Leseprobe von Gedankenwohnung

Johannes Faupel
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