Mental Health Without Well-being

Mentale Gesundheit – wissenschaftlicher Hintergrund

Mentale Gesundheit ist ein komplexes Konzept, das weit über die Abwesenheit psychischer Erkrankungen hinausgeht. Erfahren Sie in dieser Zusammenfassung, welche Lebensbereiche und Konzept von mentaler Gesundheit beeinflusst werden und in Wechselwirkung stehen.

Wo kommt das Konzept mentaler Gesundheit vor?

Mentale Gesundheit erstreckt sich auf kognitive, emotionale und soziale Aspekte des Wohlbefindens und beeinflusst, wie Menschen denken, fühlen und handeln (Galderisi et al., 2015; Bhugra, Till and Sartorius, 2013; James, 2020).

Definitionen und Konzepte mentaler Gesundheit

WHO-Definition: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert mentale Gesundheit als einen Zustand des Wohlbefindens, in dem Individuen ihre Fähigkeiten erkennen, mit den normalen Belastungen des Lebens umgehen, produktiv arbeiten und einen Beitrag zur Gemeinschaft leisten können (Galderisi et al., 2015).

Positive Funktionalität

Mentale Gesundheit wird oft mit positiven Emotionen und einer effektiven Funktionsweise in Verbindung gebracht, was jedoch in bestimmten Lebenssituationen problematisch sein kann, in denen Wohlbefinden ungesund erscheinen könnte (Galderisi et al., 2015; Wren-Lewis and Alexandrova, 2019).

Psychologisches Wohlbefinden

Umfasst Aspekte wie Lebenszufriedenheit, positive Affekte sowie die Fähigkeit, mit Stress umzugehen und Beziehungen zu pflegen (Ryff, 1995; Headey, Kelley and Wearing, 1993).

Was sind die größten Einflussfaktoren hinsichtlich mentaler Gesundheit?

Biologische, soziale und psychologische Faktoren

Diese spielen eine entscheidende Rolle bei der Beeinflussung der mentalen Gesundheit. Dazu gehören genetische Prädispositionen, soziale Unterstützung und Umweltbedingungen (Bhugra, Till and Sartorius, 2013; James, 2020).

Kulturelle Unterschiede

Die Definition und Wahrnehmung von mentaler Gesundheit kann stark von kulturellen Werten und Normen beeinflusst werden, was zu unterschiedlichen Vorstellungen darüber führt, was als „gesund“ gilt (Galderisi et al., 2015; Bhugra, Till and Sartorius, 2013).

Herausforderungen und zukünftige Richtungen

Operationalisierung von mentaler Gesundheit: Es besteht ein Bedarf an klaren und standardisierten Definitionen und Messmethoden, um die Forschung in diesem Bereich zu verbessern und Interventionen zu entwickeln (Fusar-Poli et al., 2019).
Stigmatisierung und Diskriminierung: Menschen mit psychischen Erkrankungen sind oft Stigmatisierung und Diskriminierung ausgesetzt, was ihre Lebensqualität und den Zugang zu Gesundheitsdiensten beeinträchtigen kann (Choudhary, 2022).

Qualität der mentalen Gesundheitsdienste

Qualitätsindikatoren: Die Qualität der mentalen Gesundheitsdienste wird durch verschiedene Indikatoren wie Zugänglichkeit, Akzeptanz und Effizienz der Dienstleistungen bewertet. Diese Indikatoren sind entscheidend für die Entwicklung evidenzbasierter Gesundheitspolitiken (Samartzis and Talias, 2019).

Zusammenfassung dieser wissenschaftlichen Erkenntnisse zu mentaler Gesundheit

Mentale Gesundheit ist ein vielschichtiges Konzept, das sowohl positive als auch negative Dimensionen umfasst. Es ist wichtig, ein Gleichgewicht zwischen den Anforderungen des Lebens und der psychologischen Resilienz zu finden, um ein erfülltes und produktives Leben zu führen (James, 2020). Die Forschung muss weiterhin daran arbeiten, die Definitionen und Messmethoden zu verfeinern, um die Förderung der mentalen Gesundheit zu unterstützen und Stigmatisierung zu reduzieren (Fusar-Poli et al., 2019; Choudhary, 2022).

Wissenschaftliche Veröffentlichungen zu mentaler Gesundheit

Galderisi, S., Heinz, A., Kastrup, M., Beezhold, J., & Sartorius, N., 2015. Toward a new definition of mental health. World Psychiatry, 14. https://doi.org/10.1002/wps.20231

Samartzis, L., & Talias, M., 2019. Assessing and Improving the Quality in Mental Health Services. International Journal of Environmental Research and Public Health, 17. https://doi.org/10.3390/ijerph17010249

Bhugra, D., Till, A., & Sartorius, N., 2013. What is mental health?. International Journal of Social Psychiatry, 59, pp. 3 – 4. https://doi.org/10.1177/0020764012463315

Fusar-Poli, P., Pablo, G., Micheli, A., Nieman, D., Correll, C., Kessing, L., Pfennig, A., Bechdolf, A., Borgwardt, S., Arango, C., & Amelsvoort, T., 2019. What is good mental health? A scoping review. European Neuropsychopharmacology, 31, pp. 33-46. https://doi.org/10.1016/j.euroneuro.2019.12.105

Wren-Lewis, S., & Alexandrova, A., 2019. Mental Health Without Well-being. The Journal of Medicine and Philosophy, 46, pp. 684 – 703. https://doi.org/10.1093/jmp/jhab032

Ryff, C., 1995. Psychological Well-Being in Adult Life. Current Directions in Psychological Science, 4, pp. 104 – 99. https://doi.org/10.1111/1467-8721.EP10772395

Headey, B., Kelley, J., & Wearing, A., 1993. Dimensions of mental health: Life satisfaction, positive affect, anxiety and depression. Social Indicators Research, 29, pp. 63-82. https://doi.org/10.1007/BF01136197

James, R., 2020. Mental Health and Behavior. **, 8, pp. 1-3.

Choudhary, S., 2022. Mental health. International journal of health sciences. https://doi.org/10.53730/ijhs.v6ns1.7160

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