Keine Konzentration möglich zu viele Gedanken
Was ist denken?

Was ist denken?

Was ist denken?

Das Denken ist eine komplexe Aktivität des Gehirns. Denken fasst als Begriff die Prozesse zusammen, die aus Sinneseindrücken, Wertvorstellungen, lebensgeschichtlichen Daten, inneren Bildern und Vorstellungen neue Entscheidungen, kreative Prozesse und Erkenntnisgewinne hervorbringen.

Man kann zwischen bewusstem Denken und unwillkürlichem Denken unterscheiden. Das unwillkürliche Denken überwiegt bei vielen Menschen,

 

Wie ist das Denken organisiert?

Es gibt mehrere Ebenen der Informationsverarbeitung.

  • Die Unterscheidung zwischen bewusstem und unbewusstem Denken ist eine von mehreren Möglichkeiten der Definition von Denken. Bewusstes Denken umfasst all die Aktivitäten, die Menschen aktiv durchführen und der sie sich bewusst sind. Logisches Denken, Entscheidungsfindung und Problemlösung zählen dazu. Unbewusstes Denken umfasst das „mentale Grundrauschen“, die typischen Denkschleifen, in denen wir uns oft befinden. Zum unbewussten Denken zählen zum Beispiel Haltung und Vorurteile.
  • Möglich ist auch die Unterscheidung in kreatives, kritisches und divergentes Denken.
  • Denken kann auch hinsichtlich der kognitiven Prozesse und Ebenen unterschieden werden: Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Sprache und Problemlösung.

Was passiert beim Denken?

Die Abläufe des Denkens lassen sich in drei Schritte einteilen: Wahrnehmung, Verarbeitung und Ausgabe.

Wahrnehmung

Über die Sinneskanäle – auditiv (Sehsinn), visuell (Hörsinn), taktil (Tastsinn), gustatorisch (Geschmackssinn) und olfaktorisch (Geruchssinn) – nimmt das Gehirn Signale aus der Umgebung des Menschen auf. Informationen werden daraus erst durch Verarbeitung: 

Verarbeitung

Die Informationen werden im Gehirn mit gespeichertem Wissen (Erfahrungen, verinnerlichte Geschichten, Daten etc.) abgeglichen und verbunden. Auf dieser Denkebene kommt es bei der Informationsverarbeitung z. B. zu Schlussfolgerungen, Lösungskonzepten und Vorbereitungen von Entscheidungen.

Ausgabe

Im Ausgabe-Schritt führt der Mensch auf Basis der vorangegangenen Wahrnehmungs- und Verarbeitungsergebnisse Handlungen aus und trifft Entscheidungen.

Beim Denken sind je nach Art des Denkprozesses andere Bereiche des Gehirns aktiv. Der präfrontale Cortex in der Stirnregion ist an kognitiven Prozesse wie Entscheidungsfindung, Planung und Aufmerksamkeit beteiligt.

Der Hippocampus regelt, was im Kurzzeitgedächtnis bleibt und was ins Langzeitgedächtnis kommt.

Welche Denkfehler führen zu Problemen?

Bestätigungsfehler: Dabei sucht jemand nur nach Informationen, die seine bereits vorhandenen Überzeugungen und Meinungen bestätigen, anstatt offen für neue Informationen zu sein.

Selektive Wahrnehmung: Hierbei nimmt der Mensch nur die Informationen wahr, die seinen Erwartungen oder Interessen entsprechen. Er ignoriert andere wichtige Informationen.

Schwarz-Weiß-Denken: Häufig denken Menschen in extremen Kategorien, ohne zu differenzieren. Dies führt oft zu unangemessenen Entscheidungen und Handlungen.

Übergeneralisierung: Hierbei verallgemeinert der Mensch auf Basis weniger Beispiele und zieht voreilige Schlüsse. Entscheidende Fakten bleiben unbeachtet. 

Kognitive Verzerrungen: Zu den kognitiven Verzerrungen zählen (meist) unbewusste Wahrnehmungs- und Denkfehler. Diese führen dazu, dass jemand falsche Schlüsse zieht und sich in negativen Gedankenmustern verfängt. Vorurteile, einseitig vorgefertigte Meinungen und wenig förderliche Gedankenmustern sind die Folge. 

Wie können Sie durch neues Denken Lösungen finden?

Erfahren Sie hier mehr. Was passiert beim Denken? Welche Denkfehler führen zu Problemen? Wie können Sie durch neues Denken Lösungen finden? Sie werden überrascht sein, wenn Sie manche eigene Denkfalle entdecken.

Bewusstes Denken

Das bewusste, zielgerichtete und rationale Denken setzt eine Entscheidung voraus, sich mit einem Thema auf rationaler Ebene zu beschäftigen. Dieses abwägende und differenzierende Denken unterscheidet sich vom unwillkürlichen Denken, auch automatisches Denken genannt:

Unwillkürliches Denken

Unbewusstes Denken (auch automatisches Denken genannt) läuft von alleine. Es tritt z. B. im Kontext von Zwangsgedanken oder dem Gedankenkarussell auf.

Das unwillkürliche Denken läuft als Denkmuster oder Gedankenmuster ab. 

 

Nachdenken über das Denken

Wissenschaften und philosophische Richtungen beschäftigen sich seit Jahrtausenden mit dem Denken.

Das Denken gilt als Indiz für das Bewusstsein. Der Mensch, der sich beim Denken beobachtet, gewinnt höhere Ansichten über sein Leben und die Beweggründe, die ihn zu Handlungen führen.

Cogito, ergo sum. Sum, ergo cogito.

 

Unterschiede zwischen dem rationalen Denken, den Empfindungen und der Intuition

Denkprozesse basieren auf neuronalen (nervlichen) Prozessen. Doch das Denken unterscheidet sich grundsätzlich von den Bereichen der Empfindungen und der Eingebungen.

Wahrnehmungen / Empfindungen

Von außen ausgelöste Empfindungen erreichen den Menschen über die Sinneskanäle: Sehen (visuell), Hören (auditiv), Fühlen (taktil), Riechen (olfaktorisch) und Schmecken (gustatorisch).

  • Der Mensch kann über Empfindungen, die durch äußere Reize ausgelöst werden, nachdenken. 
  • Außerdem lassen sich Empfindungen durch meditative (autosuggestive) Techniken hervorrufen. 

Die Intuition ist ebenfalls kein Ergebnis von Denkvorgängen. Intuition ist ein nicht abschließend erforschtes Gebiet des menschlichen und tierischen Lebens. Sie hängt mit Phänomenen wie dem Instinkt und Eingebungen, Inspirationen zusammen. 

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Johannes Faupel
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