Warum kreisen Gedanken?
Wiederkehrende Gedankenmuster entstehen durch die anhaltende Aktivierung neuronaler Netzwerke, besonders im anterioren cingulären Kortex und der Amygdala. Diese Hirnregionen bleiben bei ungelösten kognitiven oder emotionalen Herausforderungen in einem Zustand erhöhter Erregbarkeit.
Dieser neurobiologische Prozess wird durch das Zusammenspiel von Stresshormonen und Neurotransmittern verstärkt, wobei insbesondere die Dopamin- und Serotonin-Regelkreise eine zentrale Rolle spielen.
Das Konzept des „Warteraums“ in der Gedankenwohnung bietet hier eine hilfreiche Perspektive: Kreisende Gedanken werden nicht bekämpft, sondern bewusst an einem definierten Ort „geparkt“, bis die nötigen Ressourcen für ihre Bearbeitung verfügbar sind. Diese strukturierte Herangehensweise kann den neuronalen Erregungskreislauf durchbrechen.