Befürchtungen

Was sind Befürchtungen?

Befürchtungen (auch: negative Annahmen, Besorgnisse oder dunkle Vorahnungen) sind unnötige, psychisch belastende negative Vorstellungen und Erwartungen von künftigen Ereignissen. Das Problem bei Befürchtungen ist, dass sie in der Gegenwart massive Auswirkungen (Ängste, psychosomatische Beschwerden) auslösen können, auch wenn sie sich auf ein künftiges und womöglich nie eintretendes Ereignis beziehen.

In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Befürchtungen relativieren und sich sanft von ihnen distanzieren können. Für mehr Gelassenheit und Lebensqualität

Oft treten Befürchtungen im Zusammenhang mit Angststörungen auf.

Befürchtungen – der Schrecken zwischen gestern und morgen

Befürchtungen (von Furcht / Angst, auch: Sorge, negative Vorahnung oder Vermutung) treten in besonders hohem Maße bei Angststörungen auf. Es sind vorausgeahnte Vorwegnahmen womöglich künftig eintretender negativer Ereignisse. Im Gegensatz zum Angstanfall oder zur Panikattacke sind Befürchtungen ein latent vorhandenes, nicht anlassbezogenes Phänomen.

Befürchtungen beziehen sich meistens auf Ereignisse, die kaum jemals eintreten werden. Im Zusammenhang mit selbsterfüllenden Prophezeiungen („Ich werde im Vorstellungsgespräch versagen“) scheinen Befürchtungen einen Wahrheitsgehalt zu haben. Hier beginnen schon die Verständnisschwierigkeiten.

Tatsächlich sieht es mit den Befürchtungen so aus:

Die Befürchtung ist ein Gefühl, das seinen Ursprung in realen Erfahrungen aus der Vergangenheit oder in Berichten über negative Ereignisse haben kann.

„Wenn es damals schlimm war oder schlimm zu werden schien, dann könnte es künftig ebenfalls sehr schlecht um mich stehen.“

Das heißt: In der Gegenwart findet ein Blick in die Vergangenheit statt, der sich in Verbindung mit einer Hochrechnung auf die Zukunft zum Horrorszenario entwickelt.

Was können Ursachen für Befürchtungen sein?

Häufigen Ursachen für Befürchtungen sind die Überbewertung und die Überhöhung eines Zielzustandes, z. B. das Verlangen nach absoluter Sicherheit (die es nicht geben kann). Sicherheitsfanatiker sind von der Befürchtung geplagt, nie genug für den Ausschluss jeglicher Risiken unternommen zu haben.

  • Kummervoller Gefühlszustand als Dauerzustand
  • Hypervigilanz
  • Schnellatmung
  • Ständige, zaghafte Innenschau und Selbstbewertung
  • Verständnisschwierigkeiten bei der Einordnung von Ereignissen

Was haben Befürchtungen mit Gedanken zu tun?

Befürchtungen bestehen überwiegend aus einer Aneinanderreihung negativer Gedanken. Oft treten bei Befürchtungen Phänomene wie das Gedankenkreisen (Gedankenkarussell) oder zwanghaft wirkende Gedanken (sogenannte Zwangsgedanken) auf.

Was hilft bei Befürchtungen?

Zu den Veränderungsmaßnahmen zählen:

  • Bauchatmung und die Vergegenwärtigung von Selbstsorge
  • Überprüfen der Konstruktvalidität – gibt es überhaupt Anhaltspunkte für das, was ich befürchte?
  • Antwortalternativen auf die bisherigen Fragen finden: Ja, was wird sein, wenn Ereignis X wirklich eintritt?
  • Praktische Selbsthilfe in Form geeigneter Selbsthilfeliteratur

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