Sich selbst vergeben: mit diesem einfachen, bildhaften Selbsthilfeansatz gelingt es
Es kann schnell passieren, dass man sich vom Leben unterkriegen lässt. Mit sich in Streit gerät. Unversöhnlich mit sich selbst wird. Da hatte man einen schlechten Tag in der Arbeit oder Streit mit dem Partner – und bevor man sich versieht, wenden sich die Gedanken nach innen. Alle Fehler laufen jetzt im Kopf in einer Endlosschleife ab – all die Dinge, die besser oder reibungsloser hätten laufen können, werden jetzt wieder abgespielt.
Wie eine alte Filmrolle mit ausgeschaltetem Ton.
Wie können Sie lernen, sich selbst zu vergeben?
- Wie können wir in die Endlosschleife der Selbstbeschuldigung eingreifen?
- Mir selbst vergeben: Wie gehe ich mit alten Fehlern um?
- Ist die Vergangenheit wirklich erledigt?
- Warum habe ich ständig Schuldgefühle?
- So kommen Sie aus dem Kreislauf aus Selbstvorwürfen heraus und können sich vergeben
- Warum ist es wichtig, den Fehler (weiter weg) in Erinnerung zu behalten, statt ihn absichtlich vergessen zu wollen?
- Freuen Sie sich darauf, sich selbst zu vergeben
Wenn wir einen Fehler machen, ist die erste Reaktion oft Enttäuschung.
Doch dieses Gefühl hält nie lange an.
Schnell gehen zu den nächsten Schritten über.
Traurigkeit, Scham – und Schuldgefühle.
Oft kommt noch die Angst vor der schlechten Beurteilung durch andere hinzu.
Je nachdem, wie schwerwiegend es war oder welche Konsequenzen es haben könnte, fühlen sich Menschen oft wie die letzten Subjekte.
Grundlos, aber das ist ein Reflex.
Wie können wir in die Endlosschleife der Selbstbeschuldigung eingreifen?
Sich selbst zu vergeben kann ein schwieriger Prozess sein, aber er ist notwendig, um ein gesundes und glückliches Leben zu führen. In diesem Blog-Beitrag erfahren Sie, wie Sie sich selbst vergangene Fehler vergeben und lernen, in der Gegenwart zu leben.
Mir selbst vergeben: Wie gehe ich mit alten Fehlern um?
Manchen Menschen fällt es schwer, sich Fehler aus der Vergangenheit zu vergeben, also nicht mehr anzurechnen.
Der erste Schritt, um sich selbst zu vergeben, besteht darin, zuzugeben, dass der Fehler passiert ist.
Und mir einzugestehen, wie ich mich dabei gefühlt habe.
Auch wenn meine Absicht gut war, es ist ein Fehler passiert.
Ich gebe mir selbst gegenüber also zu, was ich falsch gemacht habe und wie ich mich deswegen fühle.
Ich verzichte darauf, das Ausmaß meines Fehlers zu bewerten.
So akzeptiere ich, dass der Fehler passiert ist. Und ich werde mich nicht darüber ärgern, denn die Vergangenheit ist erledigt.
Wirklich?
Ist die Vergangenheit wirklich erledigt?
Rein rechnerisch ist die Vergangenheit zwar vorbei.
Beim Blick in den Kalender oder auf die Uhr: over, vorbei.
Aber im Denken an das Geschehene ist alles wieder bzw. immer noch da.
Deshalb nützen solche Ratschläge meistens wenig:
„Lassen Sie jeglichen Ärger auf sich selbst los, der eine Rolle gespielt haben könnte.“
„Akzeptieren Sie Ihre vergangenen Fehler und machen Sie weiter. Lernen Sie aus ihnen, aber halten Sie sich nicht mit ihnen auf oder machen Sie sich über das, was getan wurde, fertig.“
„Hören Sie auf, an die Folgen eines Fehlers zu denken. Je mehr Sie über diese möglichen Folgen nachdenken, desto schlimmer wird es sein, wenn sie eintreten, weil das alles ist, worauf Sie sich konzentrieren können.“
Genau das kann zum Problem werden: der Versuch, nicht mehr an den Fehler zu denken.
Denn das geht nicht. Man kann nicht mit Absicht nicht an etwas denken, denn in diesem Moment denkt man ja bereits an das betreffende Thema.
Warum habe ich ständig Schuldgefühle?
Was ist eigentlich Schuld? Auf emotionaler Ebene ist es ein Gefühl, das scheinbar nicht aufhören will.
Die Schuld, wie wir sie kennen, kann als das Gefühl des Bedauerns oder der Reue definiert werden, das man hat, wenn man etwas falsch gemacht hat.
Es ist ein kompliziertes Gefühl, weil es sich im Körper niederschlägt: im Magen, bei Luftholen usw.
Man kann einen Fehler nicht ungeschehen machen.
Hinzu kommt, dass es Menschen gibt, die einem Schuldgefühle machen wollen.
Wenn jemand Ihre Fehler beurteilt und sie Ihnen immer wieder vorhält, kommen Sie schwerlich heraus aus dem Gedankenkarussell der Schuldgefühle.
So kommen Sie aus dem Kreislauf aus Selbstvorwürfen heraus und können sich vergeben
Geben Sie die Idee auf, Sie müssten Ihren Fehler vergessen oder abhaken.
Das würde Ihre Aufmerksamkeit nur noch steigern.
Stattdessen erschaffen Sie in Ihrer Gedankenwohnung einen Raum, in dem der Fehler Platz hat. Ja sogar eine Erinnerungstafel bekommt.
Auf die Erinnerungstafel schreiben Sie in Gedanken:
Hiermit erinnere ich mich daran, dass ich damals einen Versuch unternommen habe und mit diesem Versuch gescheitert bin. Ich wollte etwas erreichen – doch es ist ganz anders gekommen. Ich würdige und achte mich dafür, dass ich den Versuch gewagt habe.
Warum ist es wichtig, den Fehler (weiter weg) in Erinnerung zu behalten, statt ihn absichtlich vergessen zu wollen?
Mit der Erinnerung an den Fehler ist eine Würdigung Ihres Mutes verbunden: wenn Sie es so machen, wie im letzten Absatz beschrieben.
Wie einfach das Prinzip der Gedankenwohnung funktioniert, wissen alle, die das Buch bzw. E-Book schon gelesen haben.
Hier eine sehr schnelle Zusammenfassung für jene, die das Buch noch nicht kennen: Eines der kürzesten Selbsthilfebücher aller Zeiten.
Wenn Sie sich von den Gedanken in Ihrem Kopf zu sehr gestresst fühlen, hilft das Selbsthilfebuch mit einer verblüffend einfachen Ordnung im Kopf.
Die Schuldgefühle könnten Sie übrigens hervorragend in der Rumpelkammer oder in Ihrer Galerie der gescheiterten Versuche unterbringen. Dort können diese – zusammen mit anderen unerwünschten Gedanken und Gefühlen – machen, was sie wollen.
Währenddessen leben Sie Ihr Leben weiter: in dem Bewusstsein, dass Sie jederzeit ohne Schuldgefühle den alten Fehler betrachten und aus ihm lernen können.
Lesen Sie auch meinen Beitrag über Unterschiede zwischen verzeihen und vergeben
Freuen Sie sich darauf, sich selbst zu vergeben
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