Abschalten lernen – wie geht das?
Abschalten nach der Arbeit, Kopf abschalten von der Arbeit – danach wird im Internet oft gesucht.
In diesem Beitrag erfahren Sie mehr zu den Erschöpfungsanzeichen. Und Sie lesen, warum es beim Abschalten eher ums Anschalten, also das Aktivieren geht.
Artikel im Internet geben unterschiedliche Tipps von Atemtechniken bis Gedankenstopp.
Viele Beiträge lesen sich ähnlich.
Alle Stressratgeber haben eines gemeinsam:
Die meisten Ratgeber zum Entspannen beschreiben, wie man von der Anspannung wegkommt.
Das aber ist eher ein Fluchtgedanke.
Beschäftigen wir uns hier mit einer Zielsetzung: Wohin kommen Sie, wenn Sie aus dem Stressprozess austreten? Anders gefragt:
Was können Sie anschalten, damit Ihr Gehirn von alleine von anderem abschaltet?
Abschalten lernen heißt in Wirklichkeit: anschalten lernen im Sinne von aktivieren.
Sich Stress und Sorgen machen – das sind aktive Prozesse.
Aktivieren wir zunächst die äußere Ebene.
Hier geht es ums Tun bzw. ums Lassen von Aktivität:
Wie kann man äußerlich entspannen?
Tipps zum Entspannen auf der äußeren Ebene
- Lockere Kleidung anziehen
- Sport
- Sauna
- Ein gutes Buch
- Eine Liste mit erledigten Aufgaben schreiben.
- Eine weitere Liste schreiben, auf der „To-Do nächste Woche“ steht
- Noch eine Liste können Sie anfertigen, auf die alle Aufgaben kommen, die in einem Monat, einem halben oder ganzen Jahr anstehen.
- Ein Wochenende an der Nordsee

Sanddorn-Busch
Diese und ähnliche Tipps finden Sie auf vielen Internetseiten.
Es geht aber um diese entscheidende Frage:
Zu wem werden Sie, wenn Sie nicht mehr gestresst und gehetzt sind?
Stellen Sie sich die Frage, zu welcher Person Sie werden, wenn Sie Ihre Regenerationsmöglichkeiten nutzen.
- Woran denken Sie im Zustand der Entspannung?
- Was fühlen Sie?
Aus der Stresstrance in die Entspannungstrance kommen
Die Stresstrance kennen Sie bestimmt:
„Der Tag hat zu wenig Stunden für meine Aufgaben“
„Wie schaffe ich das bloß?“
„Das ist nicht zu schaffen – egal, ich versuche es trotzdem“
„Alles hat so keinen Sinn.“
Typische Erschöpfungsanzeichen, die das Abschalten geraten sein lassen
- Erschöpfung: das Gefühl, körperlich und emotional dauerhaft entkräftet und ausgelaugt zu sein
- Zynismus: eine distanzierte, gleichgültige Einstellung gegenüber der beruflichen Tätigkeit bei vorhergehendem sehr großem Engagement und Einsatz
- Ineffektivität: das Gefühl beruflichen und privaten Versagens sowie der Verlust des Vertrauens in die eigenen Fähigkeiten
- Ohnmacht: das Gefühl der Hilflosigkeit und des Kontrollverlustes – man reagiert nur noch.
Quelle: https://www.psych.mpg.de/2319598/Burnout_BroschureA5_171024LOW.pdf
Perfektionismus steht dem Abschalten im Weg
Perfektionisten wollen oft sogar das Abschalten „richtig“ machen.
Dadurch verspannen sich viele.
Perfektionismus überwinden
Wie können Sie Perfektionismus hinter sich lassen?
Die einfache und auch schwierige Antwort: indem Sie möglichst alles weglassen, was nach Pflicht, Ordnung und Leistung aussieht.
Den Kopf frei bekommen
Wie Sie sich mental frei machen von den vielen Pflichtgedanken und Sorgen, das erfahren Sie hier im Artikel „Den Kopf freibekommen“